Emil Karl Nelson


 
Emil Nelson
Geboren    am 14.07.1888
Gestorben am 26.08.1918
Stationen: Badisches Leibgrenadierregiment 109
                  Minenwerfer - Kompanie 184
                  Fliegerabteilung (A) 258
                  Jagdstaffel 12
                  Flieger Ersatzabteilung 14
                 

 

 

Vorkriegszeit

Emil Karl Nelson wurde am 14. Juli 1888 in Leopoldshafen im Großherzogtum Baden geboren. Seine Eltern waren der Landwirt und Küfer Wilhelm Nelson und seine Ehefrau Elise geb. Ritz (Brauerei Ritz) aus Linkenheim. Getauft wurde Emil Nelson am 29. Juli 1888. Taufpaten: Karl Nelson, Karl Ritz, Wilhelm Kössler und dessen Ehefrau.

Konfirmiert wurde Emil Nelson am 29. März 1903. Nach seiner Konfirmation kam er nach Karlsruhe in die Kassenschrankfabrik von Wilhelm Weiß in die Lehre und lernte dort das Handwerk des Metalldrehers.
Nachdem er ausgelernt hatte, arbeitete er in Mannheim, Ludwigshafen, und in Karlsruhe musste er später die Meisterprüfung ablegen. Emil Nelson war ein sehr guter Sportler, was er im Turnverein Leopoldshafen unter Beweis stellen konnte.

Seine Militärzeit genügte er beim Badischen Leibgrenadierregiment 109 in Karlsruhe. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst arbeitete Emil Nelson wieder in der Maschinenfabrik von Heinrich Lenz in Mannheim.

1. Weltkrieg

Nach Ausbruch des Krieges im August 1914 rückte er freudig mit seinem Regiment ins Feld. Am 21. August 1914 wurde er an der Schulter verwundet. Nach seiner Wiederherstellung wurde er der Minenwerfer - Kompanie 184 als Unteroffizier zugeteilt. Die Minenwerfer - Kompanie 184 war ein Teil des Badischen Pionier Bataillon Nr. 14. Hier erhielt er aufgrund seiner ausgezeichneten Leistungen das Eiserne Kreuz 2. Klasse, sowie die Badische Verdienstmedaille. Mittlerweile zum Vizefeldwebel befördert, kam er im März 1916 zu seiner Erholung in die Heimat nach Deutschland.
Von da wurde er auf eigenen Wunsch in die Fliegerschule nach Leipzig-Lindenthal versetzt um als Pilot ausgebildet zu werden. Das in Lindenthal beheimatete Flugzeugwerk der DFW (Deutsche Flugzeug Werke) war im November 1911 durch Zusammenschluss der Sächsischen Flugzeugwerke und einer Fliegerschule entstanden. Hier wurde Emil Nelson zum Flugzeugführer ausgebildet. Nach erfolgreicher Prüfung kam der Einsatz an der Front. Er war als Flugzeugführer bei der Fliegerabteilung (A) 258 und Jagdstaffel 12. Aufgrund seiner guten Leistungen wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen.

In Folge von Nervenüberlastungen musste er im Mai 1918 nach den schweren Kämpfen wieder Erholung suchen. Daraufhin erhielt Emil Nelson einen vierwöchentlichen Urlaub in der Heimat. Im Juni 1918 meldete er sich wieder bei der Fliegerersatz-Abteilung 14 in Halle zurück. Von da wurde er als Flugmeister wieder nach Leipzig-Lindenthal zu den DFW - Flugzeugwerke versetzt.

Am 26. August 1918 steigt Emil Nelson zu einem Übungsflug mit einem neuen Flugzeug auf. Aufgrund auftretender technischer Probleme kann er das Flugzeug nicht in der Luft halten und stürzt bei Großzschocher-Windorf südwestlich von Leipzig tödlich ab.

Seine Leiche wurde nach Leopoldshafen überführt. Die Beerdigung fand am 01. September um 14.30 Uhr statt. Grenadiere trugen ihn zu seiner letzten Ruhestätte und gaben am Grab die Ehrensalven. Von nah und fern nahmen die Leute Anteil an seinem Unglück und von seinem Begräbnis.

Wir haben ihn nicht vergessen. 

Der Verfasser